Mittwoch, 28. August 2013

Es ist ruhig... ist es wirklich ruhig?

Momentan ist es ruhig bei uns, aber es wirklich ruhig bei uns? Der Sommer 2013 war ein Rekordsommer... Jedoch leider nur im Bezug auf die Temperaturen. In unseren Breiten - Neusiedler Bezirk - haben wir die Rekordtemperatur von 40,3 °C. Der ehemalige Rekord stammt aus dem Jahr 2007 mit über 37 °C.

Wir haben viel Arbeit hinter uns, die Chilis hatten viel Sonne, viel extreme Hitze und wenig Niederschlag. Eine Kombination die auf den ersten Blick nicht von Erfolg gekrönt ist. Das Wachstum verlangsamt sich und der Aufwand für die Bewässerung steigt. Der einzige Vorteil ist, dass das Unkrautwachstum auch gehemmt ist.

Unter dieser Hitze war es auch für uns nicht immer leicht die anfallenden Arbeiten zu erledigen, jedoch habe ich einige Themen gesammelt, die ich in den nächsten Wochen aufbereite und nach und nach veröffentlichen werde. Das Erproben von den verschiedenen Gartengerätschaften braucht halt seine Zeit und seine Muse.

Momentan wird brav scharfe Sauce gekocht und begonnen die Ernte einzufahren.

Eine wundbare farbenfrohe Auswahl von Masquerade Chilis

Montag, 10. Juni 2013

Vom Mulchen und vom Schauern

Gestern habe ich meinen Chilis etwas Gutes getan und zwar ich habe sie gemulcht! Dazu habe ich dieses Jahr auf einem kleinen Teil (ca. 15 m²) von meinem Garten etwas Gelbsenf angebaut. Einfach mit dem Ziel dort das Unkrautwachstum zu unterdrücken und Mulchmaterial zu haben, da Gelbsenf bekanntlich viel Grünmaterial hat. Ein weiterer Vorteil von Gelbsenf als Gründüngung wäre, dass er eine Bienenweide ist. Das ist sich bei diesen Pflanzen leider nicht ausgegangen.


Der Gelbsenf ist zwar ein Pfahlwurzler lässt sich jedoch sehr einfach samt der Wurzeln ausziehen. Der Arbeitsaufwand um den Senf zu "ernten" war sehr gering. Die Pflanzen waren so zwischen 40 - 60 cm hoch. Mit der gefüllten Scheibtruhe (Schubkarren) habe ich den Boden rund um ca. 80 Pflanzen mit Senf bedeckt.


Leider habe ich keinen Zwicker (Gartenschere) mit gehabt, somit konnte ich die Pflanzen nicht zerkleinert. Zumindest halbieren würde ich empfehlen, damit man den Senf einfacher bei den Pflanzen ausbringen kann.


Bei so viel Grün erkennt man fast keine Chilis mehr :) Linke Reihe sind Thai Chilis und Mitte sind Bih Jolokia Orange, getrennt durch Pastinaken.


Weiters habe ich frischen Grasschnitt ausgebracht. Da ich einen Mulchmäher habe, das Gras mit Wildkräutern aufgewachsen ist und es der erste Schnitt der Saison ist, hoffe ich, dass das Schnittgut so viel Struktur hat das es nicht verklebt und genug Sauerstoff zum Boden durch kommt. Gut, ich werde es beobachten und aus der Erfahrung lernen :)

Mit zwei so Truhen Grasschnitt habe ich die Erde um rund ca. 90 Chilipflanzen gemulcht.

So das war meine Tätigkeit gestern zum Vatertag gemeinsam mit meinem 5-jährigen Sohn. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht! Und dann kam heute der Hagelschauer... Düstere Finsternis, Fingernagel große Eiskörner und 15 l/m² Niederschlag innerhalb von nicht mal einer halben Stunde...


Dem Habanero Red merkt man das Unwetter deutlich an. Ok, das Bild ist leider auch etwas unscharf :( Das Gras jedoch wirkt nach dem Schauer wie frisch geschnitten. Nun bin ich gespannt ob der Regen das Gras mehr verklebt oder hilft, dass es locker bleibt...


Die Thai Chili Pflanze sieht nach dem Schauer relativ gut aus. Beim Gelbsenf merkt man, dass die Blätter im Laufe des heutigen Tages schon angewelkt sind. An sich hatte es angenehme 27 °C und war schwach bewölkt, bis zum Hagelschauer...

An sich muss ich sagen, dass bei meinen ganzen Chilis durch den Hagel erstaunlich wenig Schaden angerichtet wurde. Nach der ersten Besichtigung habe ich gesehen, dass lediglich die Blätter von einigen Pflanzen in Mitleidenschaft gezogen worden sind.

Das freut mich sehr, da ich schon schlimmere Schäden an den Pflanzen gesehen habe und damit auch gerechnet hätte...

Das Unwetter zieht Richtung Süd-Osten ab und hat von seiner bedrohlichen Art nicht viel verloren...





Samstag, 8. Juni 2013

Cayenne auspflanzen

Mitte Mai, bevor der Dauerregen Europa und auch unsere Gegend heimgesucht hat, habe ich meine Cayenne Chilis ausgepflanzt. Ich kultiviere meine Pflanzen nach biologischen Grundsätzen, hiermit möchte ich Euch einen Einblick geben wie ich es interpretiere.

Gleich eines vorweg: Ja, man muss hart arbeiten. Ja, man greift in die Erde. Ja, man kann es auch anders machen. Man gibt den Pflanzen dadurch aber eine sehr natürliche Umgebung. Sie können schnell Wurzel schlagen, haben wenig Unkraut-Konkurrenzdruck und genügend Platz um sich zu entwickeln.

Das abgebildete Beet ist ca. 11,5 m lang, somit haben bei mir 23 Pflanzen Platz. Nachbarschaftlich neben Zwiebel und Spinat dürften sie sich wohl fühlen, meine kleinen Cayennes. Die Reihe ist schon vor einigen Tagen Unkraut frei gemacht worden, jedoch hat ein Regenschauer den Boden wieder etwas hart gemacht. Die Natur ist nun mal schneller als der Mensch :)


1. Boden lockern

Um den Boden tiefen zu lockern verwende ich eine Grabgabel. Hört sich im ersten Moment nach viel und harter Arbeit an, ist es jedoch zumindest für mich nicht :) In einer Tiefe von 30cm - wie beim klassischen Umgraben - lockert man den Boden mit der Grabgabel jedoch nur sanft. Ich empfehle es jedem, denn es ist vom Arbeitsaufwand nur halb so schwer wie das Umgraben, bringt einen sehr lockeren Boden und das Wichtigste - die Bodenlebewesen erleiden keinen Schaden!

2. Kompost einarbeiten

Nachdem der Boden nun gelockert wurde, kann man nun den Kompost einarbeiten. Einfach Kompost über die Fläche ausstreuen. Durch die Vorarbeit mit der Grabgabel kommt der Kompost schon in die wichtigen Schichten (5-15cm) hinein. Nachfolgend mit einem Rechen die Fläche schön glatt machen.

3. Die Reihe erstellen

Man kann viele Möglichkeiten heranziehen um die Chilis in eine "gerade" Reihe zu setzen. Für mich hat sich eine einfache Schnur als beste Variante hervorgetan. Die Cayenne Chilis im Abstand von 50cm ausbringen und schon kann der Spaß des Setzens beginnen!


4. In die Erde

Wie man am nachfolgenden Foto sieht haben meine Cayennes eine optimale Wurzelentwicklung und werden sich dadurch rasch einwurzeln.


Ein Loch graben, Chili rein geben, mit Erde behäufeln und etwas andrücken. Das Loch sollte nicht zutief sein, es reicht wenn man die Chilis so tief setzt wie der Erdballen ist. Sollte man sie tiefer setzten - z.B. über meinen Daumen (oberes Bild) - dann kann es zu einer Stengelfäule kommen. Was sich jedoch auch gut bewährt hat ist eine Giesrinne. Dazu entweder einen Erdwall um die Pflanze erstellen oder generell die Pflanze plus Umkreis tiefer ansetzen.


Nach etwas mehr als einer halben Stunde war ich dann mit den Cayennes fertig. Für den "extra" Arbeitsaufwand mit den Bodenlockern empfinde ich es nicht als großen Mehraufwand. Der Vorteil war dann beim Loch graben massiv bemerkbar. Durch die gelockerte Erde war es sehr einfach ein entsprechendes Loch auszuheben.



Donnerstag, 23. Mai 2013

Scharfes Garteln - Chilianbau leicht gemacht

So lautet der Titel meines Vortrages, welchen ich im Rahmen der Gartentage auf Schloss Hof dieses Wochenende halten werde.

Folgende Termine sind vorgesehen:

  • Freitag, 24.05., 16:00
  • Samstag, 25.05., 14:00
  • Sonntag, 26.05., 16:00

Ich würde mich freuen, wenn ich möglichst viele Chili-Interessierte begrüßen dürfte.

Infos zu uns auf www.ls-chili.at oder auf unserer Facebook Seite.


Dienstag, 21. Mai 2013

Ein Chili Bauer auf Paradeisischen Abwegen?

Ein Beitrag über Paradeiser (Lycopersicon esculentum oder Tomaten)? Ja, warum nicht! Wir verwenden bei Lovely, Sweet Chili auch viele Paradeiser für unsere Produkte. Somit liegt es nahe, dass wir unsere Paradeiser auch selbst kultivieren.

Dieses Jahr machen wir das etwas anders. Anstatt auf Stöcken hoch zu ziehen und ständig zu gießen, werden wir eine Technik eines sehr bekannten Paradeiserbauers anwenden. Wir werden unsere Paradeiser dieses Jahr größtmöglich sich selbst überlassen.

Dazu habe ich die Paradeiser in großen Abständen (ca. 80-100 cm in der Reihe und 60 cm zwischen den Reihen) gesetzt. Nachfolgend habe ich Stroh um die einzelnen Pflanzen ausgelegt. Gemulcht wurden sie mit dem Gelbsenf, welchen ich im Frühjahr auf dem Feld angebaut habe.

Mir ist bewusst, dass die Paradeiser zwischen dem Gelbsenf und Unkräutern aufwachsen und es dadurch einen großen Konkurrenzkampf zwischen den Pflanzen geben wird. Da die Paradeiser jedoch ein schnelles Wachstum an den Tag legen, ich die Umgebung der einzelnen Pflanze von Unkraut und Senf bereinigt habe und mit Stroh gemulcht habe, hoffe ich das die Paradeiser damit einen gewissen Vorsprung haben werden.

Was mich mehr interessiert ist jedoch, ob die Behauptungen des besagten Paradeiserbauern auch in anderer Umgebung zutreffen werden, sprich das die Paradeiser ohne extra gegossen zu werden auch wunderbar wachsen und genügend Früchte tragen. Das Klima ist ident, jedoch die Boden- bzw. die Grundwasserverhältnisse sind auf jedem Fall unterschiedlich. Die Seehöhe von Mönchhof ist mit 131 Meter angegeben und die von Frauenkirchen mit 124 Meter. Es wird spannend zu sehen sein, ob die Pflanzen die notwendige Menge an Wasser alleine ziehen können.

Paradeis zwei Tag nach dem Auspflanzen
Gleiche Paradeis wie oben, jedoch schon mit dem Stroh-Mulch
Am gleichen Tag nach dem Setzen ist bei uns ein kurzer, jedoch intensiver Schauer mit Hagel durchgezogen. Interessanterweise haben nur zwei Pflänzchen einen Schaden dadurch erlitten. Bei einer Pflanze ist ein Seitentrieb abgebrochen und bei der unten abgebildeten ist der Bereich über dem Keimblattpaar abgebrochen. Es waren anscheinend zwei direkte Hageltreffer. Ob die untere Pflanze überleben wird bzw. noch anständig wachsen wird bleibt abzuwarten.

Paradeis nach dem Hagel
Vor dem Mulchen mit Stroh
Fertig gemulchtes Feld
Ausgepflanzt habe ich rund 110 Pflanzen, zwei verschiedene Sorten Fleischparadeiser. Das Auspflanzen und Mulchen hat ungefähr 4 bis 5 Stunden gedauert.

Sonntag, 19. Mai 2013

Das Scharfe Garteln beginnt!

Willkommen beim Scharfen Garteln!


Mein Name ist Erich Vetter und ich habe gemeinsam mit meiner Frau Tatjana im Jahr 2010 eine Chili Firma gegründet, welche scharfe Lebensmittel auf natürliche Art und Weise herstellt.

Mit meinem Blog will ich über neues von uns und unseren Produkten berichten. Aber mehr noch und zwar gezielt immer wieder Themen aus dem Chili Anbau und weiteren Gartentätigkeiten. Denn auch bei uns herrscht der Ansatz der Mischkultur und des biologischen Anbaus!

Viel Spaß beim Verfolgen meines Blogs
Erich Vetter